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auf der Internetseite bei der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung e. V.

Lebenshilfe wählt neuen Aufsichtsrat

Nach 20 Jahren Zugehörigkeit trat Ursula Baron nicht mehr für die Wahl an. Die Mutter einer schwer mehrfach behinderten Tochter hatte sich in den vergangenen Jahren vor allem für die Themen Unterstützte Kommunikation und Leichte Sprache stark gemacht. Johann Preindl, Erfinder und Organisator von Kulturkantine und Kulturgarten sowie Matthias Mall kandidierten ebenfalls nicht mehr. Stattdessen wurden mit Gero Riedesel und Frederic Chouquet-Stringer zwei weitere neue Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt, erneut mit an Bord sind Claudia Knecht und Günther Jarzombek, Andrea Ebers und Sigrid Pickardt.

In seinem Bericht legte Erster Vorstand Michael Auen den Fokus auf die Bewältigung der Pandemie in den vergangenen 16 Monaten: Dank des enormen Engagements der gesamten Belegschaft seien der Verein und seine Betriebsgesellschaften HWK gGmbH und das Inklusionsunternehmen worKA gGmbH bislang ohne Kündigung, Kurzarbeit und nennenswerte wirtschaftliche Einbrüche durch diese Krisenzeit gekommen. Unter Einhaltung diverser, sich immer wieder ändernden Corona-Verordnungen sei es gelungen, die Wohnbegleitung für über 400 Menschen mit Behinderung sicherzustellen, die Nahversorgung durch die fünf CAP-Märkte und die Gärtnerei zu gewährleisten und die Produktion in den Werkstätten mit ihren über 1200 Plätzen für Bildung, Arbeit und Tagesstruktur aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus habe sich die Lebenshilfe-Gruppe auch während der Pandemie weiterentwickelt. Die Inbetriebnahme des neuen HWK-Standorts in Rheinstetten, die Eröffnung des EXO im Zoologischen Garten durch die worKA sowie die Fusion mit Joëls Cantina seien nur einige Beispiele für die weitere Expansion der Lebenshilfe-Gruppe mit ihren 47 Standorten in Stadt- und Landkreis.

In Hinblick auf das diesjährige 60. Jubiläum der Lebenshilfe betonte Auen die Bedeutung von Teilhabe von Menschen mit Behinderung. „Ich war immer wieder fassungslos, wie schnell die erreichten Ziele der Teilhabe und Inklusion vergangener Jahre über Bord geworfen werden sollten. Unser durchgehendes Credo war: Teilhabe findet auch in Pandemiezeiten statt. Wir brauchen noch mehr Bewusstsein in der Öffentlichkeit, in der Politik und in den Verwaltungen, dass Menschen mit Behinderung keine Dispositionsmasse sind“, so Auen.

Die nächste Herausforderung sei die Umsetzung des sogenannten Bundesteilhabegesetzes. Damit es ein wirkliches Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen werden könne, gelte es, in diesem Herbst. mit entsprechenden Leistungsbeschreibungen aller Bereiche der HWK in die Verhandlungen mit den Kostenträgern zu gehen.

„Wir haben in der Krisensituation der vergangenen Monate bewiesen, dass wir gut aufgestellt sind und auch Herausforderungen dieser Art meistern können – das macht uns zuversichtlich für alles, was vor uns liegt,“ betonte Michael Auen.

Aufsichtsratsvorsitzender Karl Polefka bedankte sich in seinem Bericht für die professionelle Bewältigung der Pandemie und das hohe Engagement aller Mitarbeiter*innen.

Dies bestätigte auch der Bericht des Wirtschaftsprüfers, der ein weitgehend ausgeglichenes Gesamtergebnis der Lebenshilfe und ihrer Betriebsgesellschaften präsentieren konnte.