Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung am 25. Juni 2024 hat die Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung e.V. einen neuen Aufsichtsrat gewählt. Die Mitglieder wählten erneut Karl Polefka zum Vorsitzenden. Stellvertreter sind Jochen Sölter und Frederic Chouquet-Stringer. Weitere Mitglieder des künftigen Aufsichtsrats sind die Karlsruher Behindertenbeauftragte Ulrike Wernert, der ehemalige Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs Fußballstadion im Wildpark Werner Merkel, sowie Gero Riedesel, Sebastian Meyer, Kornelia Krumphaar und Andrea Bergmann.
Die langjährigen Mitglieder des Aufsichtsrats Heiner Baron, Andrea Ebers, Günter Jarzombek und Claudia Knecht stellten sich nicht erneut zur Wahl.
In seinem Bericht richtete erster Vorstand Michael Auen den Blick auf die äußerst angespannte Situation der Wohlfahrtspflege in Deutschland aufgrund finanzieller Kürzungen, eines gravierenden Fachkräftemangels und der anspruchsvollen rechtlichen Rahmenbedingungen im Arbeits- und Wirtschaftsrecht, im Datenschutz oder bei der Cybersicherheit. Die Lebenshilfe in Karlsruhe sei angesichts der stabilen Wirtschaftslage des Vereins und der Tochtergesellschaft HWK gGmbH für diese Herausforderungen stabil aufgestellt und konzentriere sich weiterhin auf ihr Engagement für eine verbesserte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Region. Dazu gehöre auch eine noch stärkere Sozialraumorientierung, der Ausbau der bestehenden Partnerschaften in der Stadtgesellschaft sowie die Gestaltung der notwendigen ökologischen Transformation in der Lebenshilfe-Gruppe Karlsruhe.
Mit Blick auf die zweite Tochtergesellschaft worKA gGmbH wies Auen auf das laufende Schutzschirmverfahren hin, in dessen Rahmen sich das Inklusionsunternehmen von seinem gesamten Gastrobereich trenne und den CAP-Markt Bruchhausen aufgrund fehlender Rentabilität schließen müsse. „Die Schritte sind für uns schmerzhaft, aber notwendig, um die Wirtschaftlichkeit der worKA wiederherzustellen“, begründete Auen das Verfahren, das unter Berücksichtigung der Interessen der betroffenen Mitarbeiter umgesetzt würde. „Klar ist, dass die worKA das Inklusionsunternehmen der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung bleibt und seine verbleibenden Bereiche weiterentwickeln wird“, betont der Lebenshilfevorstand.
Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Karl Polefka, betonte in seinem Bericht die Notwendigkeit des Schutzschirmverfahrens der worKA und lobte das rechtzeitige Agieren und die hohe Professionalität aller Beteiligten in dem Verfahren.
Dies bestätigte auch der Bericht des Wirtschaftsprüfers, der ein positives Gesamtergebnis der Lebenshilfe und ihrer Betriebsgesellschaft HWK gGmbH präsentieren konnte.