Am 7. Oktober hat das Amtsgericht den Insolvenzplan der worKA nach einstimmiger Zustimmung der Gläubiger bestätigt. Damit wird das Gericht das seit 1. Juli 2024 laufende Insolvenzverfahren voraussichtlich zum Ende des Monats aufheben.
Die worKA hatte im Frühjahr 2024 den Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenregie gestellt, nachdem die wirtschaftliche Situation unseres Inklusionsunternehmens aufgrund der Nachwirkungen der Corona-Pandemie der steigenden Energiepreise und der steigenden Inflation in eine Schieflage geraten war.
Das darauffolgende Sanierungsverfahren beinhaltete die Trennung der worKA von ihrem gesamten Gastro-Bereich, eine Verkleinerung des Bereichs Faktura/Verwaltung sowie die Schließung des CAP-Markts Bruchhausen. Die von der Schließung betroffenen 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fanden fast alle eine Weiterbeschäftigung in der Lebenshilfe-Gruppe bzw. bei übernehmenden Betrieben.
Entscheidend für den Erfolg des Verfahrens waren nun das wirtschaftlich tragfähige Konzept, das die worKA in enger Zusammenarbeit mit dem Controlling und der Buchhaltung der HWK sowie mit unserer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erarbeiten konnte. Dieses ermöglicht eine vergleichsweise hohe Rückzahlquote ihrer Forderungen an die Gläubiger in Höhe von 31 Prozent. Dies und das gemeinsame Interesse an einer Fortführung dieser gemeinnützigen Unternehmung und dem Erhalt der Arbeitsplätze führte zu der einstimmigen Zustimmung der Gläubiger zum Insolvenzplan.
Der Insolvenzplan beinhaltet im Wesentlichen die Rückerstattung an die Gläubiger, den Erlass der verbliebenen Schulden nach Rückzahlung, die Fortführung der rentablen Geschäftsfelder der worKA mit den Bereichen Lager/Logistik, Digitale Archivierung, Garten- und Landschaftsbau sowie der verblieben CAP-Märkte und damit die Sicherung der verbliebenen 125 Arbeitsplätze sowie die rechtliche Selbstständigkeit der worKA nach Annahme des Insolvenzplans und Rechtskraft des Bestätigungsbeschlusses. Die rechtliche Selbstständigkeit ist wichtig, damit die worKA wieder als Ganzes fortgeführt werden kann und nicht zerschlagen werden kann.
Der Wille und Wunsch aller Mitarbeiter*innen und Beteiligten, die Insolvenz der worKA zu nutzen, um etwas Besseres daraus zu machen, hat dazu geführt, die Insolvenz erfolgreich zu beenden. Nun gilt es, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Jeder einzelne Bereich der worKA muss auch weiterhin kontinuierlich an seiner wirtschaftlichen Tragfähigkeit arbeiten, damit die Mitarbeiter*innen jeden Tag einen zukunftssicheren Arbeitsplatz vorfinden. Das operative und finanzielle Reporting und die Analysestrukturen werden wir beibehalten und weiter verbessern. Einen regelmäßigen und engen Austausch über alle Ebenen hinweg pflegen.