Am 1. Juli hat das Amtsgericht Karlsruhe dem Antrag der worKA auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung stattgegeben. Das ist eine gute Nachricht. Denn ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wird nur genehmigt, wenn die geplante Sanierung Aussicht auf Erfolg hat, d.h. das Unternehmen wieder in eine wirtschaftliche stabile Lage kommt.
Das Sanierungsverfahren beinhaltet im Schwerpunkt die Trennung der worKA von ihrem gesamten Gastro-Bereich, eine Verkleinerung des Bereichs Faktura/Verwaltung sowie die Schließung des CAP-Markts Bruchhausen, der bereits seit Jahren nicht mehr rentabel ist. Von der Schließung der genannten Bereiche sind insgesamt 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, die im Laufe des Julis ihre Kündigung erhalten werden. Menschen ohne Behinderung erhalten eine Kündigung, die zum 31.Oktober 2024 wirksam wird. Menschen mit Behinderung erhalten eine Kündigung zum 30.November 2024. Für alle Betroffenen bietet die Personalabteilung der worKA Unterstützung bei der Stellensuche und Bewerbungstrainings an.
Für die Belegschaften der Kantinen besteht zudem die Hoffnung einer Weiterbeschäftigung: Für alle Kantinenstandorte der worKA gibt es bereits Interessenten, die Interesse auch an der Übernahme der Belegschaften geäußert haben. Die Verhandlungen mit den Interessenten werden voraussichtlich bis August zu einem hoffentlich in allen Fällen positiven Abschluss kommen.
Besonders schwer hinzunehmen ist die Kündigung von acht Angestellten der CAP-Märkte. Hier musste die worKA nach einem mit dem Betriebsrat abgestimmten Sozialplan für den gesamten Bereich der CAP-Märkte entscheiden, wer gekündigt wird. Dies traf auch Angestellte, die nicht in Bruchhausen arbeiten und daher nicht mit einer Kündigung rechnen konnten. Auch für sie wird die worKA alles tun, um sie in ein anderes Arbeitsverhältnis vermitteln zu können.
„Neben allen Herausforderungen, die wir zu bewältigen haben, entfaltet das Verfahren wie geplant seine positive Wirkung“, sagt worKA-Geschäftsführerin Aurelia Becker. So steige die Liquidität des Unternehmens stärker als geplant. Die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat gestalte sich als sehr gut und die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens gewinne an Qualität. „Diese schwere Zeit beinhaltet für uns eine Chance auf einen echten Kulturwandel, den wir brauchen, um gestärkt in die Zukunft gehen zu können“, so Aurelia Becker.